Plant Profiles & Identification

Zypresse: Pflanzen, Schneiden und Pflegen

Erfahren Sie, wie Ihre Zypresse im Garten dauerhaft gesund und formschön wächst. Ein umfassender Ratgeber zur erfolgreichen Kultivierung dieser Pflanze.

Die Zypresse (Cupressus) ist ein immergrünes Nadelgehölz, das Gärten eine elegante Struktur verleiht. Ursprünglich in warmen Klimazonen wie dem Mittelmeerraum beheimatet, erinnert ihr Erscheinungsbild oft an die Landschaften der Toskana. Ihre charakteristische, schlanke Wuchsform macht sie zu einer markanten Erscheinung in vielen Gärten. Darüber hinaus hat die Zypresse in verschiedenen Kulturen eine symbolische Bedeutung, die von Ewigkeit bis Trauer reicht.

Beliebte Zypressenarten

Für die Gartengestaltung in Mitteleuropa haben sich einige Arten besonders etabliert. Die Echte Mittelmeer-Zypresse (Cupressus sempervirens) erzeugt mit ihrer streng säulenförmigen Silhouette ein klassisches mediterranes Flair. Sie wird oft als Solitärpflanze oder zur Betonung von Wegen genutzt, ist in unseren Breiten jedoch nur bedingt winterhart und erreicht Höhen von 15 bis 20 Metern.

Eine robustere Wahl ist die Leyland-Zypresse (Cupressocyparis leylandii), eine schnellwachsende Hybride. Mit einem jährlichen Zuwachs von bis zu einem Meter eignet sie sich hervorragend für hohe Sichtschutzhecken. Ihre schuppenartigen Nadeln bilden eine dichte grüne Wand, wobei Sorten wie ‘Castlewellan Gold’ farbliche Akzente setzen.

Häufig werden auch Scheinzypressen (Chamaecyparis) als Zypressen bezeichnet, obwohl sie eine eigene Gattung bilden. Die Lawson-Scheinzypresse (Chamaecyparis lawsoniana) ist vielseitig und in zahlreichen Farbvarianten erhältlich. Ihre gute Schnittverträglichkeit und Winterhärte machen sie zu einer pflegeleichten Option für Hecken und Formgehölze.

Pflanzung und Standort

Zypressen bevorzugen einen sonnigen und möglichst windgeschützten Platz. Volle Sonne fördert eine dichte und gesunde Benadelung. Halbschatten wird toleriert, kann aber zu einem weniger kompakten Wuchs führen.

Die beste Pflanzzeit ist das Frühjahr oder der Herbst. Eine Pflanzung im Frühjahr gibt dem Baum Zeit, vor dem Winter gut einzuwurzeln, was für frostempfindlichere Arten wichtig ist. Bei einer Herbstpflanzung muss die Pflanze vor dem Einsetzen starker Fröste anwachsen können.

Der Boden sollte gut durchlässig sein, um Staunässe und Wurzelfäule zu verhindern. Eine Mischung aus Gartenerde, Sand und Kompost schafft gute Bedingungen. Beim Pflanzen einer Hecke sollte je nach Sorte ein Abstand von 50 bis 100 Zentimetern eingehalten werden. Das Pflanzloch wird doppelt so breit wie der Wurzelballen ausgehoben.

Pflege der Zypresse

Jungpflanzen benötigen in den ersten Monaten und während Trockenperioden eine regelmäßige Wasserzufuhr. Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Ältere, gut etablierte Zypressen sind recht trockenheitstolerant und kommen mit natürlichen Niederschlägen aus.

Eine Düngung im Frühjahr mit Kompost, Hornspänen oder einem Langzeitdünger für Koniferen unterstützt das Wachstum. Bei Zypressen in Kübelhaltung ist eine regelmäßige Düngung wichtiger, da das Nährstoffangebot begrenzt ist. Hier kann von Frühjahr bis Sommer alle vier Wochen ein Flüssigdünger dem Gießwasser beigemischt werden.

Für frostempfindliche Exemplare schützt eine dicke Mulchschicht aus Laub oder Reisig den Wurzelbereich. Kübelpflanzen sollten an einen geschützten Ort gerückt werden. Umwickeln Sie das Pflanzgefäß zusätzlich mit Vlies oder Jute, um die Wurzeln vor dem Durchfrieren zu bewahren.

Zypressen schneiden

Ein Schnitt erhält die Form der Zypresse, kontrolliert ihre Größe und fördert einen dichten Wuchs. Der beste Zeitpunkt ist das Frühjahr oder der Frühsommer; ein leichter Formschnitt ist auch im Spätsommer möglich. Vermeiden Sie einen Schnitt bei starker Sonneneinstrahlung oder Frost, um die Pflanze zu schonen.

Schneiden Sie niemals bis ins alte, kahle Holz, da die Pflanze von dort nicht neu austreibt und kahle Stellen zurückbleiben. Kürzen Sie stattdessen nur die jungen, grünen Triebe und entfernen Sie etwa die Hälfte des Neuaustriebs.

Bei Hecken sorgt ein trapezförmiger Schnitt, bei dem die Basis breiter als die Spitze ist, für eine gute Belichtung der unteren Zweige. Für präzise Formschnitte eignen sich Hand-Heckenscheren, für große Hecken erleichtern elektrische Modelle die Arbeit.

Häufige Probleme

Braune Nadeln sind ein häufiges Symptom, das oft auf Trockenstress nach trockenen Sommern oder Wintern hinweist. Staunässe kann ebenfalls zu Wurzelschäden und in der Folge zu braunen Stellen führen.

Zu den Krankheiten gehören der seltene Zypressenkrebs und das häufigere Kabatina-Triebsterben, beides Pilzerkrankungen, die Triebe absterben lassen. Grauschimmel kann bei zu feuchtem Stand und mangelnder Luftzirkulation auftreten. Ein Befall lässt sich oft durch das Entfernen betroffener Äste und die Verbesserung der Standortbedingungen eindämmen.

Unter den Schädlingen können Miniermotten oder Borkenkäfer Probleme verursachen. Die Miniermotte führt dazu, dass Triebspitzen von innen ausgefressen werden und absterben. Ein Befall mit dem Borkenkäfer kann ganze Pflanzen zum Absterben bringen.

Eine gute Wasserversorgung und ein regelmäßiger Schnitt, der die Pflanze vital hält, sind die besten vorbeugenden Maßnahmen gegen Krankheiten und Schädlinge.

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