Plant Care Basics

Zitronenbaum pflegen, schneiden und überwintern

Erfahren Sie, wie Sie Ihren Zitronenbaum ganzjährig richtig versorgen, damit er gesund wächst und zuverlässig Früchte trägt.

Der Zitronenbaum, botanisch Citrus limon, ist eine beliebte Kübelpflanze, die mit intensiv duftenden, weißen Blüten und der Möglichkeit zur eigenen Fruchternte ein mediterranes Gefühl vermittelt. Oft trägt der Baum gleichzeitig Blüten und Früchte, was seinen Zierwert erhöht. Da Zitronenbäume keinen Frost vertragen, werden sie hierzulande fast ausschließlich in Töpfen kultiviert, was die Überwinterung erleichtert.

Der richtige Standort und Boden

Die Wahl des Standorts ist für das Gedeihen des Zitronenbaums entscheidend. Die Pflanze benötigt einen hellen, sonnigen und idealerweise nach Süden ausgerichteten Platz. Ein solcher Standort stellt sicher, dass der Baum genügend Licht für die Photosynthese und die Entwicklung von Früchten erhält. Gleichzeitig sollte der Ort vor starkem Wind und Regen geschützt sein.

Zitronenbäume bevorzugen ein gut durchlässiges, leicht saures Substrat. Spezielle Zitruserde aus dem Fachhandel ist auf diese Bedürfnisse abgestimmt. Um Staunässe vorzubeugen, ist ein Topf aus Terrakotta mit einem Abzugsloch am Boden eine gute Wahl, da das Material die Verdunstung unterstützt.

Junge Pflanzen sollten etwa alle zwei Jahre umgetopft werden, bei älteren Exemplaren reicht ein Intervall von vier Jahren. Der beste Zeitpunkt dafür ist das Frühjahr. Ein Umtopfen ist dann notwendig, wenn der Topf vollständig durchwurzelt ist. Der neue Kübel sollte im Durchmesser nur wenige Zentimeter größer sein als der alte.

Richtige Pflege des Zitronenbaums

Während der Wachstumsperiode von Frühling bis Herbst benötigt die Pflanze eine regelmäßige Bewässerung. Als Orientierung dient die Fingerprobe: Erst wenn die obersten Zentimeter der Erde abgetrocknet sind, sollte erneut gegossen werden. Gießen Sie dann durchdringend, bis Wasser aus dem Abzugsloch austritt.

Staunässe muss unbedingt vermieden werden, da sie zu Wurzelfäule und Blattabwurf führt. Leeren Sie daher den Untersetzer nach dem Gießen. Entgegen früherer Annahmen benötigen Zitruspflanzen Kalzium, weshalb hartes, kalkhaltiges Leitungswasser verwendet werden kann.

Für die Blüten- und Fruchtbildung ist eine konsequente Nährstoffversorgung notwendig. Von Frühling bis Herbst sollte der Zitronenbaum mit einem speziellen Zitrusdünger versorgt werden, der reich an Stickstoff und arm an Phosphat ist. Im Frühling genügt eine Düngung alle zwei Wochen, im Sommer wöchentlich.

Das Schneiden des Zitronenbaums

Schnittmaßnahmen am Zitronenbaum fördern eine wohlgeformte Krone und die Pflanzengesundheit. Ein regelmäßiger Schnitt sorgt für eine gut durchlüftete Krone, was das Risiko von Krankheiten verringert. Der beste Zeitpunkt für größere Korrekturen ist das zeitige Frühjahr vor dem Neuaustrieb.

Entfernen Sie zunächst alle toten, kranken oder sich überkreuzenden Äste direkt am Ansatz. Um die Krone auszulichten, werden störende Zweige vollständig herausgeschnitten, da ein Einkürzen zu einer noch dichteren Verzweigung führen würde. Triebe, die Früchte getragen haben, können nach der Ernte um etwa die Hälfte eingekürzt werden.

Lange, schnell wachsende Triebe ohne Fruchtansatz (Wasserschosse) sollten ebenfalls entfernt werden, da sie der Pflanze Kraft rauben. Achten Sie auch auf Wildtriebe, die unterhalb der Veredelungsstelle wachsen, und entfernen Sie diese. Verwenden Sie für alle Schnitte sauberes und scharfes Werkzeug.

Zitronenbäume richtig überwintern

Die Überwinterung ist für das Überleben des Zitronenbaums notwendig. Der Umzug ins Winterquartier sollte vor den ersten Nachtfrösten erfolgen, wenn die Temperaturen dauerhaft unter 5 °C fallen. Gut geeignete Orte sind unbeheizte Treppenhäuser, helle Kellerräume oder frostfreie Gewächshäuser mit Temperaturen zwischen 5 und 10 °C.

Das Verhältnis von Licht und Temperatur ist entscheidend: Je wärmer der Standort, desto heller muss er sein. Eine Überwinterung in warmen Wohnräumen ist aufgrund trockener Heizungsluft und unzureichendem Licht problematisch und führt oft zu starkem Blattverlust. Ein geringer Blattabwurf ist jedoch normal.

Die Pflege wird während der Winterruhe stark reduziert. Gießen Sie nur noch sehr sparsam, sodass der Wurzelballen nicht vollständig austrocknet. Das Düngen wird während der gesamten Überwinterungsphase eingestellt. Im Frühjahr nach den letzten Frösten kann der Baum wieder schrittweise an die direkte Sonne gewöhnt werden.

Häufige Probleme und Schädlinge

Gelbe Blätter (Chlorose) sind ein häufiges Symptom mit verschiedenen Ursachen. Sie können auf Nährstoffmangel, insbesondere an Eisen, hinweisen, aber auch eine Folge von zu nassem Substrat sein. Wenn die Wurzeln durch Staunässe geschädigt sind, kann die Pflanze nicht mehr ausreichend Nährstoffe aufnehmen.

Besonders im Winterquartier ist der Baum anfälliger für Schädlinge. Schildläuse erkennen Sie an kleinen, bräunlichen Schilden an Blättern und Trieben, die bei geringem Befall abgekratzt werden können. Sie scheiden klebrigen Honigtau aus, der oft von Rußtaupilzen besiedelt wird.

Spinnmilben gedeihen bei trockener, warmer Luft und verursachen feine Gespinste und helle Sprenkel auf den Blättern. Woll- und Schmierläuse hinterlassen weiße, watteartige Gebilde in Blattachseln. Eine erste Maßnahme ist das Abduschen der Pflanze, bei stärkerem Befall helfen Mittel auf Basis von Neemöl.

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